Boxstall – Universum – Insolvenzantrag

(21.11.2012)

Der Geschäftsführer des Hamburger Boxstalls Universum, Waldemar Kluch hat nach eigenen Angaben Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Kluch hatte vor einiger Zeit Gesellschaftsanteile und die Geschäfstführung von dem früheren Promoter Klaus-Peter Kohl übernommen, mit dem er sich seit einiger Zeit in rechtlichen Auseinandersetzungen befindet. Der eine – Kohl – wartet auf die Zahlung einer Restkaufsumme, der andere – Kluch – stellt eine Klage auf Rückabwicklung des Kaufvertrages in Aussicht und erhebt Vorwürfe.

Vorwürfe erhebt auch ein früherer Boxer gegen Kluch. Ex-Weltmeister Sebastian Zbik wartet bis heute nach eigenen Angabe auf eine vereinbarte Kampfbörse in Höhe von € 190.000,00. Er hat wohl Strafanzeige gestellt.

Auf einer Pressekonferenz verwies Kluch darauf, dass einige Athleten-Verträge mit anderen Gesellschaften weitergeführt würden, in denen er Geschäftsführer sei. Andere Boxer müssten sich freikaufen. Hierzu zähle Kluch den Schwergewichtler Denis Boizow. Ansonsten würde dieser bis 2016 nicht boxen können.

Diese Rechtsauffassung ist – um es milde auszudrücken – gewagt. Entscheidend ist allein, mit wem Boizow den Vertrag geschlossen hatte. Ist es der Boxstall Universum, dann dürfte Herrn Kluch vom Moment der Insolvenz-Antragstellung die Handhabe für die Forderung nach einer „Freikaufsumme“ fehlen. Das sieht für die Übernahme der Verträge mit anderen Boxern ähnlich aus, es sei denn, die Boxer haben bereits der Vertragsauflösung im Vorfeld mit Universum und einem neuen Vertragsschluss zugestimmt. 

Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt



Autor:
Steffen Lask
steffen.lask@ecovis.com
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