Handball

Kieler Handball-Prozess: Gericht spricht Schwenker erneut frei

Vier Jahre nach Beginn der Ermittlungen gegen Uwe Schwenker ist der frühere Manager des deutschen Handball-Rekordmeisters THW Kiel auch im letzten noch offenen Anklagepunkt freigesprochen worden. Das Kieler Landgericht bestätigte im Revisions-Prozess das Urteil aus dem Januar 2012. Schwenker war Untreue vorgeworfen worden.

Die anklagende Staatsanwaltschaft hatte am Ende ihres einstündigen Plädoyers am Mittwoch selbst für Freispruch votiert. Es sei kein Nachweis der Untreue gefunden worden, sagte Oberstaatsanwalt Axel Goos. Schwenker-Verteidiger Michael Gubitz verzichtete daraufhin auf sein Plädoyer. Vom Vorwurf der Bestechung und der Manipulation von Spielen in der Champions League war Schwenker bereits im Januar 2012 freigesprochen worden. Damit ist der 54-Jährige nun vollständig entlastet. „Das schnelle Ende überrascht mich doch, aber ich habe nichts anderes erwartet„, sagte Schwenker, der nun auf eine Rückkehr in den Handball hofft.

Dr. Steffen Lask

Sperre gegen Karabatic aufgehoben

Handballstar Nikola Karabatic muss keine Sechs-Spiele-Sperre absitzen. Der französische Verband hob die Sperren gegen Karabatic und seine beiden ehemaligen Mitspieler Dragan Gajic und Issam Tej in der Berufung auf. Es bleiben Zweifel an der Beteiligung der Spieler, hieß es von Seiten des Berufungsgerichts. Karabatic, Gajic, Tej sowie sechs weitere Spieler stehen unter Verdacht, in eine mögliche Manipulation einer Partie ihres damaligen Clubs Montpellier HH verwickelt gewesen zu sein. Auf eine Niederlage des französischen Meisters im Auswärtsspiel beim abstiegsgefährdeten Club Cesson-Rennes am 12. Mai 2012 waren 87.880 Euro gesetzt worden, ein 40fach höherer Wert als gewöhnlich.

Unabhängig von der Entscheidung des Sportgerichts laufen gegen die Spieler Strafverfahren wegen Betruges. Ihnen drohen bis zu 5 Jahren Haft und Geldstrafen.

Dr. Steffen Lask

Zeuge entlastet Ex-Manager Schwenker

Am zweiten Hauptverhandlungstag im neu aufgelegten Strafprozess gegen den ehemaligen Manager des Handballbundesligisten THW Kiel, Uwe Schwenker wegen des Vorwurfs der Untreue ist Schwenker durch die Aussage eines Zeugen weiter entlastet worden. Der ehemalige THW-Gesellschafter Gernot Wegner sagte vor der Wirtschaftskammer des Kieler Landgerichts aus, dass es „schon vorher zwei- bis dreimal vorgekommen sei, dass Noka Serdarusic um Darlehen und Vorschüsse gebeten habe“. Das sei gängige Praxis und nie ein Problem gewesen, so Wegner.

Zuvor hatte der ehemalige Gesellschafter Hubertus Grote Schwenker entlastet. Das Gericht verzichtet auf Serdarusic als Zeugen wegen dessen Aussageverweigerungsrechts. Damit wird ein Freispruch Schwenkers am 10. April immer wahrscheinlicher.

Dr. Steffen Lask

Handball: Schwenker rechnet mit Freispruch

Am kommenden Donnerstag beginnt die Neuauflage des Prozesses gegen den ehemaligen Geschäftsführer des THW Kiel wegen Untreue vor dem Kieler Landgericht. Bereits im September 2011 musste sich Schwenker mit dem damaligen THW-Trainer  Zvonimir Serdarusic mehrere Monate vor dem Landgericht Kiel verantworten. Laut Anklage soll Schwenker das Champions League Finale 2007 zwischen seinem damaligen Verein und der SG Flensburg-Handewitt verschoben haben.

Nachdem die beiden Angeklagten im Januar 2012 freigesprochen wurden, legte die Staatsanwaltschaft erfolgreich Revision ein. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil auf – allerdings allein hinsichtlich zweier Darlehen in Höhe von insgesamt 60.000 Euro, die Schwenker im Frühjahr 2008 an Serdarusic gezahlt hatte. Der Freispruch vom Vorwurf der Bestechung und des Betrugs hatte Bestand. Schwenker zeigte sich im Vorfeld des Prozesses zuversichtlich: „Ich bin optimistisch und gehe davon aus, dass die Sache nach vier Jahren endlich zu den Akten gelegt wird.“

Dr. Steffen Lask

Erneuter Vorwurf – Wettbetrug – diesmal Handball

Der ehemalige Spieler des THW Kiel Nikola Karabatic sowie sein Bruder Luca und 5 weitere Spieler wurden für schuldig befunden, direkt oder indirekt durch Dritte Wetteinsätze auf das Liga-Spiel ihres ehemaligen Vereins Montpellier HB am 12. Mai 2012 getätigt zu haben, teilte die Disziplinarkommission der französischen Liga NHL am Dienstag, den 05.02.2013 mit. Ihnen wird vorgeworfen das Spiel manipuliert und so Verwandten und Bekannten Gewinne in Höhe von 250.000€ ermöglicht zu haben. Die Spieler wurden nicht nur für sechs Spiele gesperrt. Gegen sie läuft außerdem ein Strafverfahren wegen Betruges. Ihnen drohen bis zu 5 Jahren Haft und hohe Geldstrafen. Die Karabatic-Brüder räumen ein, auf das besagte Spiel im Mai 2012 gewettet zu haben, den Vorwurf der absichtlichen Niederlage bestreiten sie jedoch.

Dr. Steffen Lask