Baseball-Doping

Sprung II

Alex „A-Rod“ Rodriguez soll US-Medienberichten zufolge bereits im Januar gegenüber Ermittlungsbeamten unter Eid gestanden haben, dass er Steroide eingenommen hatte. Dies kommt allerdings erst jetzt, nach abgesessener 162-Spiele-Sperre, ans Licht. Bisher beteuerte er seine Unschuld. Im Frühjahr hieß es noch, er wolle Rechtsmittel einlegen und sich gegen die Vorwürfe wehren. Jetzt erst wurde bekannt, nachdem vielfache Veröffentlichungen publiziert wurden (‚Blood Sport‘), dass „A-Rod“ bereits vor bzw. mitten im Mediensturm des Dopingverdachts seinen Fehltritt eingeräumt habe.

Was für eine Sportwelt?

Gedopt wird scheinbar überall. Laufsport, Wushu, im Radsport, im Triathlon, Ballsportarten. Immer und immer wieder greifen moderne Sportler in die illegale Kiste. Und jeder neue Dopingfall ist Öl auf die Mühlen derer, die strafrechtliche Verfolgung von unfairen Sportlern wollen.

Dennis Cukurov / Prof. Dr. Steffen Lask

Rekorddopingsperre gegen Baseballstar Rodriguez

Das Dopingverfahren gegen den Baseballstar Alex Rodriguez – bekannt unter dem Namen  „A-Rod“ – geht in die nächste Runde. Der Profi der New York Yankees ist zu einer Sperre von 162 Spielen verurteilt worden. Damit ist er die gesamte kommende Saison durch das Schiedgericht der nordamerikanischen Profiliga MLB gesperrt. Rodriguez hatte bereits am Wochenende angekündigt, gegen das Urteil ein Bundesgericht anzurufen und die Entscheidung überprüfen zu lassen. Er wurde massiv belastet durch die Aussagen des Chefs der Wellness-Klinik Biogenesis, Anthony Bosch. Der hatte nunmher nachgelegt und in einem Interview nach Medienberichten erklärt, dass er gegen Bargeldzahlungen in Höhe von monatlich 12.000 Dollar die Dopingmittel höchst selbst verabreicht und Rodriguez gespritzt habe. Bosch hatte als Kronzeuge ausgesagt. Er könne seine Aussage weiter belegen und habe hunderte von SMS und Nachrichten.

Rodriguez war bereits in der Vergangenheit 2009 mit Dopingvorwürfen konfrontiert worden. So soll er in der Zeit von 2001 bis 2003 positiv auf Testosteron getestet worden sein. Das blieb letztlich ohne Folgen, weil er sein Vergehen einräumte und ausdrückliche Anti-Doping-Regeln nicht existierten.

Wenn – wie hier – die großen Bosse des Sports sich als Kämpfer gegen Doping darstellen wollen, dann schrecken sie offensichtlich nicht davor zurück, auch große Stars „ans Messer“ zu liefern.

Prof. Dr. Steffen Lask

Rechtsanwalt